Montag, 23. Februar 2015

Filmrezension: So finster die Nacht

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Titel: So finster die Nacht
Originaltitel: Låt den rätte komma in
Schweden: 2008
Regie: Thomas Alfredson
Drehbuch: John Ajvide Lindqvist
Länge : 110 Minuten
FSK: 16

Meine Wertung: ★★★★★



-"Wie alt bist du wirklich?"
-"12."
..."Aber ich bin schon sehr lange 12."

Inhalt:

Schweden Anfang der 80er Jahre in einem Stockholmer Vorort.
Der zwölfjährige Außenseiter Oskar, wird von seinen Mitschülern drangsaliert, und auch Zuhause hat er es nicht leicht, da seine Eltern getrennt leben.
Als ein mysteriöses Mädchen namens Eli in seinen Wohnblock zieht scheint er endlich einen Freund gefunden zu habe. Doch als dann auf einmal ein unerklärlicher Mord geschieht muss er sich fragen ob dieser mit seiner neuen Nachbarin in Verbindung stehen könnten...



Im winterlichen Stockholmer Vorort Blackeberg, treibt scheinbar ein kaltblütiger Mörder sein Unwesen, erst kürzlich wurde ein Junge gefunden, an den Füßen aufgehängt und bis auf den letzten Tropfen ausgeblutet.

Der in einer grauen Wohnsiedlung lebende Oskar, ist besessen von Mördern und sammelt sogar dementsprechende Zeitungberichte. So verfolgt er natürlich die Nachrichten aus seiner Heimatstadt mit Spannung.
Doch er ist einsam. Bei seiner Mutter lebend sieht er seinen Vater nur am Wochenende. Auch in der Schule findet der zwölfjährige keinen Anschluss. Er hat keine Freunde und wird von seinen Klassenkameraden tyrannisiert.
In seinem Inneren träumt er davon sich an ihnen zu rächen, doch setzt seine Pläne nie um.

Das ändert sich allerdings als er eines Abends die geheimnisvolle Eli, die gerade mit ihrem Vater neu in die Nachbarschaft gezogen ist, auf dem Spielplatz trifft.
 Sie scheint genauso einsam wie er und so befreunden sich die beiden Kinder. Und mit Elis Hilfe wehrt sich Oskar zu ersten mal gegen seine Peiniger.


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Eli ist jedoch nicht so wie sie scheint und Oskar kommt dahinter was sie wirklich ist.


Endlich mal ein Film der fernab von den üblichen Klischees, ein Film der Vampire wirklich ernst nimmt.
Eli ist ein so komplexer Charakter, weise, aber dennoch naiv. Und Lina Leandersson spielt diese Rolle wirklich perfekt. An sich sind die schauspielerischen Leistungen, insbesondere die der Kinder wirklich grandios. Sie spielen authentisch, ohne Übertreibungen.
Die kleine Liebesgeschichte zwischen Oskar und Eli ist so realitätsah und spannend erzählt, dass man wirklich mit den Charakteren mitfiebert.

Es ist bemerkenswert wie der Film trotz der kalten, düsteren und melancholische Atmosphäre, so anziehend sein kann.
Deswegen und wegen des ruhigen und subtilen Erzählstils, und der unglaublichen Bildstärke, ist dieser Film so überwältigend und beklemmend zugleich, dass einem manchmal der Schauer über den Rücken läuft.
Dazu der perfekt eingespielte, unaufdringliche aber immer passende Soundtrack, ergibt eine grandiose Kombination.
Es wird nicht künstlich Spannung aufgebaut, die Geschichte ist einfach spannend durch ihre Handlung.
Man muss dazu sagen das der Autor der gleichnamigen Buchvorlage, bei diesem Film Drehbuch führte.

Es gab übrigens auch noch einen Nebenhandlungsstrang der zwar auch spannend war, mich aber weniger interessierte als die Geschichte der Kinder.

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Fazit: 

Ohne Übertreibung kann ich sagen dass dieser Film wirklich ein Kunstwerk ist, und sich definitiv einen Platz in meiner TOP-5 Liste verdient hat.
Eine anspruchvoller bodenständiger Vampirfilm der sich volle fünf Sterne verdient hat.





















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