Freitag, 20. Februar 2015

Rezension: Die Berufene - M. R. Carey



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Erschienen im Knaur Verlag
Preis:
Paperback 14,99
E-Book 12,99

Meine Wertung: ★★★★★


 
"Wenn Sie so weitermachen, halten Sie sie bald noch für richtige Kinder. Und dann machen Sie Fehler."


Inhalt:

Großbritannien, in nicht allzu ferner Zukunft: Ein grauen­hafter Parasit befällt die Menschheit. Millionen sind bereits infiziert und bedrohen die wenigen Gesunden. Alle Hoffnungen ruhen auf einer Schar Kinder, die anders auf den Erreger reagieren. Auf einer ent­legenen Militärbasis halten Wissenschaftler sie gefangen – zu allem entschlossen, um ihnen ihr biologisches Geheimnis zu entreißen. Doch es läuft nicht nach Plan ... 


Wie ich von von diesem Buch erfuhr:

Nachdem ich in einem Video von der lieben Serpensz über dieses Buch erfahren hatte, und ein großer Fan von Dystopien und Endzeitromanen bin, war ich sofort neugierig und habe es gleich bestellt. Ich wurde beiweitem nicht enttäuscht und meine Erwartungen wurden sogar noch übertroffen!
Ich habe dieses Buch nicht aus den Händen legen können, und es in einem Rutsch durchgelesen.


Meine Meinung:

Ich mochte die spannende Erzählweise und den langsamen Aufbau der Geschichte, und wie sich nach und nach ein Bild zusammen setzte (obwohl der deutsche Klappentext eigentlich schon viel zu viel verrät).
Auf den rund 500 Seiten hat das Buch keinerlei Länge und obwohl dieses Buch nach der Apokalypse spielt und Zombies darin vorkommen (hier "Hungernde" genannt) ist es ist viel tiefgründiger, vielschichtiger und definitiv mehr als ein gewöhnlicher Zombieroman. Man kann die Handlungen der allesamt glaubwürdigen Protagonisten sehr gut nachvollziehen, und so gerät man immer weiter in eine emotionale Zwickmühle.
Es gibt sogar eine Liebesgeschichte (was mich total überrascht hat) die zwar eine sehr kleine Rolle spielt, aber sehr realistisch ist und sogar mir gefallen hat, obwohl ich eigentlich kein großer Freund von Romanzen bin.

Die Protagonisten jedoch waren meiner Meinung nach die größte Stärke des Buches.
Ich habe selten so autentische Charaktere in einem Roman gesehen. Man konnte sich durch den Perspektivenwechsel mit jedem einzelnen von ihnen Identifizieren.

Da wäre einerseits die Hauptprotagonistin Melanie, ein zehnjähriges vielleicht doch nicht ganz so menschliches Mädchen wie man auf den ersten Blick vermuten würde. Sie ist eine so sympatische Person, man fühlt so mit ihr und schließt sie einfach sofort ins Herz.

Seargent Parks, das Oberhaupt der Militärbasis, eine den infizierten Kindern und vorallem Melanie gegenüber kaltherzige Person, durchlebte eine überraschene Charakterentwicklung.

Ihm unterstellt ist Private Gallagher ein unerfahrener jugendlicher Soldat.

Miss Justineau, Lehrerin und einzige Bezugsperson von Melanie, ist die einzige die die Experimente in der Militärbasis hinterfragt. Sie ist eine freundliche wenn auch zeitweilen für den Leser etwas anstrengende Person der Melanie mehr und mehr ans Herz wächst.

Und die Wissenschaftlerin Dr. Cadwell, die zweifelhafte Experimente an kleinen Kindern zum Wohle der Menschheit durchführt. Bei ihr dachte ich mir eigentlich darüber klar zu sein welche Entwicklung sie erleben würde (sogar noch bis über die Hälfte des Buches), doch der Autor konnte mich in diesem Punkt wirklich überraschen und ich berhielt unrecht.

Diese Charktere erleben zusammen ein Road trip mäßiges Abenteuer mit einem überraschendem Ende welches mir total gut gefallen hat.

Fazit: 

Ich vergebe volle fünf Sterne an dieses fantastische Buch.
Wer Endzeitromane und/oder Geschichten mit tollen Carakteren mag wird dieses Buch lieben. Es ist spannend, bewegend, glaubwürdig und tiefgründig, ein echtes Highlight, welches ab sofort definitiv zu meinen Lieblingen gehört.

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